
Wenn ihr Eure lokalen Hilfsstrukturen unterstützen könnt, dann tut es bitte! Diese Strukturen müssen gerade noch dickere Bretter bohren als sonst. Am Besten fragt ihr nach, was am dringendsten gebraucht wird – und wenn ihr keine Geld- oder Sachspende leisten könnt, dann vielleicht ein bisschen Zeit und tatkräftige Unterstützung?
In schweren Krisen leiden diejenigen am stärksten, die wirtschaftlich und sozial ohnehin schlechter gestellt sind, deshalb ist die Arbeit von Menschen, die sich für die vermeintlich Schwächsten der Gesellschaft einsetzen, umso wichtiger: Einen wichtigen Beitrag zur Versorgung ärmerer Menschen mit Nahrungsmitteln leisten dabei die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tafeln. Doch diese haben momentan vielerorts Probleme: Wo die Tafeln überhaupt geöffnet haben, fehlen sowohl Lebensmittelspenden als auch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Der Tafelladen “Appel und Ei” in Schwetzingen hat einen alternativen Weg gefunden, Menschen zu versorgen, indem nunmehr Lebensmitteltüten ausgegeben werden. Doch auch hier gibt es akuten Mangel. Es fehle vor allem an den Grundlagen wie Mehl, Milch, Zucker und Eiern, so Norbert Holter von „Appel und Ei“ auf eine Anfrage der örtlichen Linkspartei.
Einen Kofferraum voller Lebensmittel luden Hanna Matuschek, Florian Reck und Werner Zieger vom Ortsverband DIE LINKE. SchwetzingenPLUS deshalb am Mittwoch bei der Schwetzinger Tafel ab. Vor allem haltbare Grundnahrungsmittel, aber auch Tee, ein paar Äpfel und Drogeriewaren übergaben die Linken unter dem Motto „Nicht nur labern, machen!“ an Norbert Holter und das „Appel und Ei“-Team. In der Markgrafenstraße werden diese Lebensmittel nun an Bedürftige aus #Schwetzingen und #Oftersheim verteilt. „Als wir gelesen haben, dass dringend Lebensmittelspenden benötigt werden, war für uns klar: Hier müssen wir was machen! Wir hoffen, das diesem Beispiel viele andere Menschen in Schwetzingen und Umgebung folgen“, so Florian Reck. Hanna Matuschek ergänzt: „Wenn Sie können, helfen Sie bitte! Und wenn diese Krise überstanden ist, können wir uns ja gemeinsam mal Gedanken darüber machen, wie wir unsere Gesellschaft solidarischer organisieren, damit niemand mehr so dringend auf Spenden angewiesen ist, oder?“ Und der Schwetzinger Stadtrat Werner Zieger fügt hinzu: „Wir hätten gerne mehr gemacht, aber wir sind eine kleine Partei, wir nehmen keine Spenden aus der Wirtschaft an, und unsere Mittel sind begrenzt. Trotzdem sind wir froh und stolz, diese Spendenaktion nur aus Beiträgen und Spenden von Mitgliedern durchgeführt zu haben.“
DIE LINKE dankt dem „Appel und Ei“-Team und allen Menschen, die sich, gerade jetzt, für ihre Mitmenschen einsetzen, und ruft die Menschen in und um Schwetzingen zu konsequent solidarischem Handeln auf.
Die „Schwetzinger Zeitung“ schrieb hierzu am 11.04.2020 unter dem Titel: „Beutel für Bedürftige“